Meine Biografie
Biografie Wolfgang Sacher

Deutsche Meisterschaften Straße

Nach dem Einzelzeitfahren folgte nun das Straßenrennen über 55 Kilometer. Es waren in der Stadtmitte 50 Runden (à 1,1 Kilometer) zu fahren. Wieder ein schwieriger Kurs (eine Spitzkehre, eine leichte und zwei neunzig Grad Kurven). Teilweise ging es über Kopfsteinpflaster. Es war gut 35 Grad heiß.Vor uns starteten die Handbiker, die sich ein sehr gutes und schnelles Rennen lieferten. Nun folgte unser Wettbewerb. Aufgrund der enormen Hitze wurden das Rennen auf 40 Runden verkürzt. Das Straßenrennen an sich ist für mich neu. Ich dachte mir, dass ich die ersten zerhnRunden gleich Vollgas fahre um damit die Konkurrenz zu minimieren.

Die Taktik ging auf; wir waren nur noch eine Gruppe von sechs Leuten. Wie in Oberschleißheim, bei meinem ersten Europacup-Rennen, bestimmten der Slowake Nosian Roland und ich das Tempo. In der Gruppe waren natürlich auch noch meine direkten Konkurrenten Günther Brechtl und Walter Marquardt. Aus diesem Grund musste ich natürlich versuchen das Tempo hoch zu halten und jede Chance auf einen Ausreißversuch nutzen. Ich fühlte mich gut und hatte Kraft ohne Ende.

In Runde 25 übernahm ich wieder einmal die Führung und versuchte nun, nach der nächsten neunzig Grad Kurve auszureißen. Ich kam gut 50 Meter weg vom Feld. Nur Nosian Roland konnte mir folgen. Er lag ca. zehn Meter hinter mir. Ich warte auf ihn. Zu zweit geht es schließlich einfacher, sich abzusetzen. Das klappte auch! Nach ein paar Runden schloß sich Walter Marquardt uns wieder an. Er war kurz zuvor in der Spitzkehre gestürzt und hat den Anschluss an die Hauptgruppe verloren. In Runde 35 haben wir dann das Hauptfeld überrundet. Auf der Zielgeraden konnte ich mich dann im Schlusssprint von Roland Nosian noch deutlich abbsetzen und überquerte in meinem ersten Straßenrennen als Erster die Ziellinie.

Ich freute mich riesig und konnte es nicht fassen. Die Tränen standen mir in den Augen. Wahnsinn!

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