Meine Biografie
Biografie Wolfgang Sacher

Paralympics Peking – Tagebuch Teil 4

Die Paralympics sind für mich bis jetzt der absolute Höhepunkt meiner Karriere. Eine Silber- und eine Bronzemedaille – damit habe ich nie gerechnet. Es einfach unfassbar, was jetzt für ein Medieninteresse an mir besteht. Das deutsche Fernsehen will Interviews, es gibt Presse-Konferenzen und die Chinesen wollen Autogramme oder sich sogar mit mir zusammen fotografieren lassen.

Seit meiner Ankunft in Peking schon werde ich von den chinesischen Fans umsorgt, wo immer es nur geht. Sei es, dass ich nach dem Weg frage oder irgendetwas anderes wissen will – die Einheimischen sind sofort zur Stelle, wenn ich Hilfe brauche. China will sich als freundliches, hilfsbereites und zuvorkommendes Gastgeberland präsentieren. Natürlich sollen so auch die innenpolitischen Probleme, wie eben aktuell der Tibet-Konflikt überdeckt werden.

Wir Sportler bekommen im Olympischen Dorf davon gar nichts mit, China-kritische Webseiten sind gesperrt. Gut heißen kann ich diese Situation nicht. Olympia ist ein Sportfest, das Frieden symbolisiert. In der Antike herrschte in der Zeit während der Spiele Waffenruhe – das sollte im Sinne der Olympischen Idee auch heute noch so sein.

Zurück zur chinesischen Gastfreundschaft: Shunying Li, den ich auf dem Hinflug kennengelernt habe, hat mir bereits per SMS gratuliert und mir viel Glück für das Zeitfahren am 12. September gewünscht. Ich hoffe, ich kann die hohen Erwartungen erfüllen

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