Meine Biografie
Biografie Wolfgang Sacher

Tour Transalp – 5. Tag

Massage nach der Regenschlacht


Das Stilfser Joch lief noch gut – vor uns liegt allerdings jetzt der Passo Foscagno. Obwohl die Sonne vor einer halben Stunde noch richtig geknallt hat, nieselt es nun leicht. Es wird kühl und rutschig. Wir sind immerhin auf über 2.000 Meter. Wie sollen wir jetzt dieses Ding hinauf kurbeln, besser gesagt würgen? Irgendwie schaffen wir das, rede ich mir ein.

Und das machen wir auch. Am letzten Berg, dem Passo d’Eira, will ich am liebsten aufgeben. In meinen Oberschenkeln bekomme ich Krämpfe. Absteigen will ich aber nicht. Wenn man völlig am Ende ist und sich vor einem immer wieder steile Rampen aufbauen, dann ist das brutal – sowohl für die Muskeln als auch für den Kopf. Kommt noch Regen dazu, ist es die Hölle. Wie habe ich mir beim Fahren der Kehren das Ziel in Livigno herbeigewünscht!

Als das Ortsschild endlich in Sichtweite kam, war ich nur noch froh, angekommen zu sein. Mittlerweile bin ich klatschnass. Fünfeinhalb Stunden standen nach dieser Monster-Etappe auf meiner Uhr.

Direkt im Anschluss an das schwere Rennen habe ich mich wegen meiner Krämpfe direkt massieren lassen. In unserem Transalp-Team ist mit Tobias Opitz ein guter Ergotherapeut von der Fachklinik Bad Heilbrunn dabei. Er behandelt und massiert meinen Partner Christof und mich nach den anstrengenden Tagen immer.

Heute hatte er noch mehr Arbeit als sonst: Von den vielen Höhenmetern waren meine Muskeln so müde und hart, dass es ganz schön lange gedauert hat, bis ich mich entspannen konnte. Tobi hat das nichts ausgemacht. Mit seiner guten Laune baut er uns immer auf – egal wie müde wir sind. Hoffentlich ist es dieses Mal genug  Motivation, damit wir morgen auch „überleben“. Da müssen wir nämlich uns nämlich 180 Kilometer und 3.800 Höhenmeter quälen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.