Meine Biografie
Biografie Wolfgang Sacher

Europacup Gippingen/Schweiz

Mit gemischten Gefühlen ging es nach Gippingen. Vom erzählen her, ein Event der höheren Kategorie.
Die Radsporttage in Gippingen sind ein absolutes Highlight! Ullrich und Co. treten hier beim 42. Großen Preis des Kontons Aargau an (www.gippingen.ch). Ich hatte schon ein bischen Angst vor meinem zweiten Straßenrennen am Samstag. Zumal es bei dem Rundkurs von 9 km, den wir sechs mal fahren mussten, auch gut 960 Höhenmeter zu bewältigen galt.

Die ersten zwei Runden gingen ziemlich locker ab. Bei den Steigungen gab es zwar kleine Ausreißversuche, die sich jedoch nach den Steigungen durch sehr starken Gegenwind wie von selbst wieder erledigten. Es war schon sehr anstrengend! Aufgrund dieser Situation wurde auch bald klar, dass es zu einer Sprintentscheidung kommen musste.
In Runde 5 versuchte Wolfgang Eibeck (Österreich) auszureißen. Walter Marquardt, der amtierende Straßenweltmeister, konnte noch folgen. Bei der letzten Bergabfahrt gab der Mannschaftskollege von Wolfgang Eibeck, Manfred Gattringer, Vollgas und konnte die Lücke wieder schließen. Das Hauptfeld schloß komplett wieder auf. In der letzten Runde bekam ich dann Krämpfe im rechten Bein, konnte aber noch gut mitfahren.

Ca. 2 Kilometer vor dem Ziel zog ich für Walter Marquardt dann den Sprint an. Ab Kilometer 1,5 erhöhte ich sukzessive das Tempo und Walter war gut hinter mir platziert. Rund 300 Meter vor dem Ziel gab ich dann Vollgas und drückte das Tempo auf fast 60 km/h. Ganz links zog dann Fabio Triboli (Italien) und die zwei Österreicher (Eibeck und Gattringer) an mir vorbei. Walter Marquart schaffte es nicht mehr. Es war zwar eine knappe Entscheidung aber der 4. Platz war mir sicher.

Am Sonntag, den 05.06.05, um 11 Uhr, begann das Einzelzeitfahren in Rüfenach über 14 Kilometer (2 Runden a 7 km). Eine wellige Strecke mit viel Gegenwind. Beim Warmfahren hatte ich ein mulmiges Gefühl im Bauch. Als Nummer 14 ging ich dann auf die Strecke. Der Team-Chef, Adelbert Kromer, gab mir noch den Tip die Trittfrequenz hoch zu halten. Da ich den Pulsmesser weggehlassen hatte, fuhr ich nach Gefühl. Obwohl es in der zweiten Runde eher langsamer ging – zumindest kam es mir so vor – beendete ich das Zeitfahren nach 18:41 Min. und holte mir amit 3 Sekunden vor dem Paralympics-Gold-Medaillengewinner, Wolfgang Eibeck, den Sieg.

Damit hab ich mir weiterhin die Führung in der Europacup-Wertung gesichert.

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