Mit dem „Roten Blitz“ nach Soler
25.02.09 – Unseren ersten Ruhetag haben wir richtig genossen. Wir, das waren Erich Winkler, Tobias Graf, Michael, Miriam (unsere Physio) und ich.
Nach dem Frühstück sind wir mit dem Leihwagen nach Palma zum Bahnhof gefahren. Von dort ging es mit dem „Roten Blitz“ nach Soler.
Der Zug stammt aus der Zeit, als Lokomotiven noch freundlich aussahen: Er hat zwei große runde Frontlichter wie gutmütig glotzende Augen und eine Kupplung wie eine Stupsnase. Auch das Fahrgefühl im „Tren de Sóller“, auch Roter Blitz genannt, ist althergebracht: Es rumpelt und wackelt, dass es die Passagiere kaum auf den Holzbänken hält. Dennoch ist der Zug eine der beliebtesten Touristenattraktionen auf Mallorca. In der Hochsaison empfiehlt sich ein frühzeitiger Ticketkauf, um nicht dem ausgebuchten Waggons traurig hinterherwinken zu müssen.
Seit 1912 verbindet die Eisenbahn Mallorcas Hauptstadt Palma im Süden in fast gerader Linie mit dem Städtchen Sóller im Norden. Eine Stunde braucht der Zug für die nur 27 Kilometer lange Strecke. Sie führt mitten durch das Gebirge der Tramuntana, deren höchste Gipfel mehr als 1000 Meter in die Höhe ragen. Folglich findet ein guter Teil der Reise unter Tage statt: 13 Tunnel durchziehen das Bergmassiv.
Wie der Zug selbst, wirkt auch der kleine Bahnhof in Palma wie ein Überbleibsel aus lange vergangenen Tagen. Gegenüber der Placa d’Espanya an einer modernen achtspurigen Straße gelegen, benötigt man zu Fuß dorthin etwa 25 Minuten von der Kathedrale der Stadt aus oder eine Viertelstunde vom bekannten „Café Bosch“. Eingeklemmt zwischen Hochhäusern, übersieht man die Station fast. Sie besteht aus einer Wartehalle mit dem Ticketschalter und einem einzigen Bahnsteig.
In Soler genossen wir die einheimische Küche mit diversen Tapas und ein Gläschen Rotwein.
Nach der Rückfahrt gab es in Palma noch zwei Kugel Eis für 3,80 €. Teuer aber lecker!
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