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Biografie Wolfgang Sacher

Rosenheimer Frucade Straßenpreis

Nachdem ich im letzten Jahr bei diesem harten Rennen (138 km und 1.950 hm) aussteigen musste, ging es für mich ums Finishen! Fast das komplette Team RSCI hatte seinen Start beim traditionsreichen Rosenheimer Straßenpreis angekündigt. Nach wenig Schlaf und nach dem Christoph sein Material bei mir im Auto verstaut hatte, ging es früh um 6 Uhr Christian. Dann ging es nach Tölz um von dort zusammen mit Tobias weiter nach Rosenheim zu fahren.

Leider hatte sich Tobias, dessen Kletterkünsten der Kurs sehr entgegenkommt und der sich Einiges ausgerechnet hatte, im Laufe der Woche eine Margen-Darm-Infektion eingefangen und war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. In Rosenheim angekommen, ereilte uns eine schlechte Nachricht. Werner, Phillip und Markus würden nicht zum Rennen kommen. Schade, ich hatte mich schon auf eine Startreihe ganz im Weiß unserer Teamtrikots gefreut. Beim Abholen der Nummern gab es noch ein kleines Problem. Ich hatte meine Lizenz nicht finden können und es bedurfte einiger Diskussion mit dem Ausrichter, damit ich doch zum Start zugelassen wurde.

Danach konnten wir in Ruhe unsere Startvorbereitungen beginnen. Der zwischenzeitlich einsetzende Regen hatte wieder geendet als um 8:30 der Start von knapp 200 Fahrern erfolgte. Die Straßen blieben aber das ganze Rennen über nass.  Die ersten 12 km führten recht flach auf den dann 7mal zu fahrenden Rundkurs. Dieser Rundkurs hat eine Länge von 18 km. Davon sind 6 km stufenförmig ansteigend. Die Stufen haben etwa 6-8% Steigung, das steilste Stück ist die Zielankunft mit knapp 14% auf 500m Länge.

Christian zeigte bei seinem ersten Rennen keinen Respekt vor dem großen und dichten Starterfeld und fuhr schnell von unserer hinteren Startposition in die vorderen Bereiche des Feldes. Kurz vor der ersten Bergpassage reihte ich mich auch weiter vorne ein und kam ziemlich locker darüber. Der Rest der Runde ging recht entspannt zu Ende. Auch die zweite Bergpassage bereitete mir keine große Mühe. Kurz vor der Bergabfahrt – nach gut 52 Minuten – stürzte ein Fahrer mitten im Feld. Weitere Fahrer vielen darüber und ich fuhr mit großer Geschwindigkeit auf meinen Vordermann auf.  Mir ist zum Glück nichts weiter passiert, aber als ich wieder aufs Rad stieg und weiterfahren wollte, blockierte meine Gangschaltung. Ich konnte das Problem aber schnell beheben. Dennoch verlor ich den Anschluß zum Feld.  Ich versuchte Bergab aufzuholen, kam jedoch nicht mehr an das Hauptfeld heran. Schließlich holte ich eine etwa 15 Mann starke Gruppe ein, in der sich auch Tobias und Christoph befand.

Am Berg teile mir Tobias mit, dass es ihm nicht gut ginge und er aussteigen würde. In der Zeit attackierten  zwei Mann aus unserer Gruppe. Ich ging nach und holte sie wieder ein. Dabei habe ich wohl etwas überdreht. An der Steilpassage zog ich mit ein paar anderen Fahrern davon. Christoph gelang es nach wilder Jagd und in guter Zusammenarbeit mit einem weiteren Fahrer  wieder aufzuschließen. Den Rest des Rennens fuhr ich und Christoph in der kleinen Gruppe zu Ende. Am Berg wurde intensiver gefahren, sonst eher ruhig. An der letzten Steigung gingen wir noch mal ans Eingemachte.

Mich plagten auf der letzten Runde Krämpfe, überwand diese aber und attackierte 250 m vor dem Ziel. Es konnten nur zwei Mann mitgehen. Mit etwa 7 Minuten Rückstand auf das Hauptfeld kamen wir so nach 3:40 Stunden ins Ziel. Beeindruckt hat mich die Leistung von Christian. Er musste in seinem ersten Lizenzrennen zwar am Berg den hohen Tempo Tribut zollen und fiel aus dem Feld zurück, fuhr jedoch das Rennen zu Ende, davon über 60 km alleine.

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